Am Samstag, den 20.05.2017 hatte die 1. Bergungsgruppe des THW Ortsverbandes Dettenheim einen nicht ganz alltäglichen Übungsort für diverse Rettungsübungen. Gemeinsam mit den Ortsverbänden aus Baden-Baden und Karlsruhe hatte man die Gelegenheit auf einem Binnenschiff im Hafengebiet in Mannheim zu üben.
Im trimodalen Containerterminal des Hafengebietes kam es zu massiven Explosionen. Da sich die Rettungskräfte von Feuerwehr und Sanitätsdienst bereits im Einsatz befanden, erhielt das THW den Auftrag hat die Besatzung des teilweise brennenden Frachtschiffes „Regina Rheni“ zu retten, so das Übungsszenario.
Zunächst bestand die Aufgabe darin, sich einen Zugang zum Schiff land- und wasserseitig zu verschaffen.
Hierzu wurden die Atemschutzgeräteträger mit Hilfe der Wasserschutzpolizei vom Land auf das Binnenschiff übergesetzt. Bereits das überwinden des Höhenunterschiedes zwischen beiden Booten stellte ein nicht alltägliche Herausforderung dar, ehe man mit der Vermisstensuche beginnen und im verrauchten und stockdunklen Schiff bis hinunter in den Maschinenraum vordringen konnte.
Zeitlich etwas versetzt, da ein kleiner realer Hilfseinsatz den Übungsstart verzögerte, kamen die Bergungsgruppen der Ortsverbände am Übungsgeschehen an. Sie schufen sich landseitig einen Zugang zum Schiff, wo sie, nach der Erkundung, mehrere Szenarien vorfanden. Zum Einen galt es von oben eine Person aus dem Schüttgutraum zu retten. Der ungewöhnliche Übungsort mit den beengten Platzverhältnissen stellte eine Herausforderung dar und zwang die Helfer außerhalb ihrer gewohnten Handlungsmöglichkeiten zu denken. Zudem wurde eine Person in einem abgerutschten Container vermutet, der abgesichert werden musste, bevor die Rettung beginnen konnte. Auch die Suche im verwinkelten Schiffsrumpf barg eine neue Erfahrung für die meisten Helfer.
Trotz anstrengender Stunden im Sonnenschein freuten sich die Helfer über den ungewöhnlichen Übungsort mit all seinen Möglichkeiten.
Unser Dank gilt auch der Wasserschutzpolizei Mannheim für die Unterstützung.