Seit Dienstag in der Frühe ist das HCP (High-Capacity-Pumping)-Modul des THW Landesverbandes Baden-Württemberg (BW) unentwegt in der Krisenregion in der bosnischen Stadt Brčko im Einsatz.
Zuvor wurde das Hochwassergebiet großräumig mit Hubschraubern der slowenischen Armee überflogen, um sich einen Überblick über das Schadensgebiet zu verschaffen und mögliche Einsatzschwerpunkte festzulegen.
Nur kurze Zeit darauf wurden die drei Hochleistungspumpen mit einer Gesamtleistung von bis zu 25.000 Liter in der Minute in Stellung gebracht. Seither laufen die Pumpen rund 60 Stunden ohne Pause.
Bereits am Montagabend ist das Team nach mehr als 24 Stunden Fahrzeit, entgegen dem ursprünglichen Einsatzauftrag, den Binnenstaat Serbien anzusteuern, in Bosnien angekommen, nachdem der Einsatzauftrag zwischenzeitlich durch die THW-Leitung in Bonn abgeändert wurde.
Am heutigen Freitag konnten die Lenzarbeiten am ersten Abschnitt trockengelegt und beendet werden, sodass die Pumpen zwischenzeitlich an einen neuen Standort verlegt wurden, um dort ihre Arbeiten aufzunehmen.
Unterdessen erfahren die Helfer vor Ort derart große Dankbarkeit durch die Bevölkerung, welche durch die Katastrophe meist selbst ihr Hab und Gut verloren haben, dennoch den Helfern den Einsatz mit Speisen und Getränken „versüßen", berichtet der Dettenheimer THWler Heiko Langel aus dem Krisengebiet.
Zwischenzeitlich ist auch ein weiteres Team des THW am Einsatzort eingetroffen. Die Spezialisten der SEEWA (Schnelleinsatzeinheit Wasseraufbereitung), darunter auch der Waghäusler Helfer Michael Hambsch, erkunden derzeit die Einsatzmöglichkeiten für Trinkwasseraufbereitungs-anlagen, um in Kürze Trinkwasser für die notleidende Region herstellen zu können, in der das Grundwasser großteils durch das Hochwasser verunreinigt wurde.